Wer Ostfriesen und Friesländer kennt, der weiß: Sie sind heimatverbunden – ganz wie die Menschen in der Wesermarsch. Für die ausgebildeten Landwirte Anna Eilts und Jannek Haats-Voltjes ist es einerseits ein großer, andererseits ein kleiner Schritt, die Deichschäferei Feldhausen in Butjadingen übernommen zu haben. Sie bereuen es keinen Tag.
Anna Eilts und Jannek Haats-Voltjes sind ausgebildete Landwirte. Anna hat in einem landwirtschaftlichen Betrieb als Herdenmanagerin gearbeitet, Jannek arbeitet seit zehn Jahren mit Schafen. Das Paar kommt gebürtig aus Ostfriesland und hat 2023 die Deichschäferei Feldhausen in Butjadingen übernommen.
Das junge Paar – sie sind beide noch keine 30 – kümmert sich um 550 Mutterschafe und jährlich etwa 900 Lämmer.
Zwölf Kilometer Deich zwischen Langwarden und Waddens pflegen sie mit ihren Schafen. Die Entscheidung, in der Wesermarsch neue berufliche Wege gemeinsam zu gehen, ist für beide mit vielen Überlegungen verbunden gewesen. In Ostfriesland fühlten sie sich sehr wohl. Beide wuchsen in den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieben auf und waren gut vernetzt. „Unser Wunsch war es, etwas gemeinsam zu machen“, beschreibt Anna die Überlegungen.
Wenn beide an verschiedenen Stellen arbeiten und mit Tieren zu tun haben, „ist gemeinsame Zeit als Paar ziemlich eingeschränkt und deshalb war es unser Ziel, uns zusammen etwas aufzubauen“. Dann habe sich eine Perspektive ergeben. Jannick: „Für die Schäferei in Butjadingen wurde eine Nachfolge gesucht. Das passt gut zu meinem beruflichen Werdegang und zu unseren Überlegungen, dachte ich.“ Anna sei erst etwas skeptisch gewesen, doch nach einem Besuch vor Ort „haben wir uns entschieden, uns für die Nachfolge zu bewerben“, erinnert sich Janneck.
Nach einem Gespräch bei den Verantwortlichen des Zweiten Oldenburgischen Deichbandes sei der Zuschlag erfolgt und ein langfristiger Pachtvertrag geschlossen worden. Janneck: „Ich bin dann Anfang Januar 2023 in die Wesermarsch umgezogen, um die Erfahrungen von den Altschäfern, die uns bis heute unterstützen, zu nutzen Anna ist dann etwas ein dreiviertel Jahr später nachgekommen.“
In den ersten Monaten habe sich alles „wie ein kleines Abenteuer angefühlt, vor allem für mich, da ich bisher mehr mit Kühen als mit Schafen zu tun hatte“, erinnert sich Anna. Eines sei auf jeden Fall wichtig: „Wenn nicht beide Partner in einer Beziehung Feuer und Flamme für den Alltag mit Tieren sind, dann ist es schwierig. Man muss diesen Lebensstil mit der täglichen Pflege der Tiere gemeinsam leben.“ Sie hätten viele Herausforderungen – so auch der Ausbruch der Blauzungenkrankheit – zusammen gemeistert und wirtschaftlich mit dem Verkauf der Lämmer und den Betrieb des kleinen Hofladens eine gute Grundlage geschaffen.
Jannek: „Der Generationswechsel von den Altschäfern zu und hat gut funktioniert. Wir fühlen uns wohl und wir wissen, dass es die Tiere bei uns guthaben.“ Natürlich seien die Tage, an denen die Tiere zum Schlachten auf den Lkw getrieben werden, „keine einfachen“. Aber: „Das gehört dazu, aber wir wissen, dass die Tiere ein gutes Leben bei uns hatten und wir somit ein hochwertiges Lebensmittel erzeugen. ” Eine nur vegane Welt funktioniere nicht, sagt Anna, die selbst seit über zehn Jahren vegetarisch lebt. Die Tierhaltung habe zudem viele weitere Funktionen. Sie diene beispielsweise auch dem Küstenschutz. „Ich finde es wichtig, dass es uns insgesamt gelingt, dass Verbraucher und Landwirte wieder mehr zueinander finden und mehr Verständnis füreinander haben.“
Mit Blick auf das Leben in der Wesermarsch sagen beide, dass sie gut aufgenommen wurden. Vieles sei vergleichbar mit der ostfriesischen Heimat, das Plattdeutsch sei sehr ähnlich. „Neu war für uns allerdings das Feiern des Karnevals“, schmunzelt Anna. Ebenso wie teilweise die sehr schmalen Straßen in der Region. „Die sind etwas gewöhnungsbedürftig.“ Erfreulich sei, dass es in der Wesermarsch einen besser organisierten öffentlichen Personennahverkehr gibt. „Hier fährt der Bus ziemlich häufig. Das finde ich sehr gut.“
Anna und Jannek sind sich heute einig: Sie haben ihr gemeinsames Glück in der Wesermarsch gefunden. Anna: „Wir haben die Entscheidung noch nicht einen Tag bereut.“ Jannek: „Wir haben hier alles, was wir brauchen. Wir sind jeden Tag glücklich, dass wir uns hier gemeinsam verwirklichen können“.
Deichschäferei Feldhausen
Feldhauser Straße 2
Butjadingen
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