Erfolgsstories

Erfolgsstory Annelie Hedden

Das alte Zuhause neu entdeckt

Zurück in die Heimat – für Annelie Hedden war das viele Jahre kein Thema. Dann wurde die Stelle als Nationalparkrangerin für Butjadingen und den östlichen Jadebusen ausgeschrieben und Hedden war klar: „Wenn das klappt, dann ist das die Aufgabe, die mich begeistert, und es geht zurück in die Wesermarsch.“

Kurzinfo: Annelie Hedden

Annelie Hedden (38) ist seit März 2021 Nationalparkrangerin für den Bereich Butjadingen und den östlichen Jadebusen. Sie hat in Eberswalde Landschaftsnutzung und Naturschutz studiert und viele Jahre als in der Nähe von Zürich als Biolandwirtin und Reitpädagogin gearbeitet. Gemeinsam mit zwei Kindern, dem Lebensgefährten und vier Ponys ist die gebürtige Butjenterin in ihre Heimat zurückgekehrt.

„Wer mal so richtig im Wind gestanden hat, der spürt die Riesenenergie, die man dabei aufnehmen kann.“

Annelie Hedden, Rangerin an der Küste im Butjadinger Land
Wie alles began:

Es hat geklappt. Hedden packte in der Schweiz ihre Sachen, kaufte mit ihrem Lebensgefährten einen Resthof, der nun saniert wird, und geht seitdem in ihrer Aufgabe als Rangerin auf. Was sie genau macht? Voller Begeisterung berichtet sie. „Ranger heißt übersetzt in etwa ‚Hüter des Landschaftsraums‘. Ich schaue,­­ was gerade in meinem Gebiet des Nationalparks los ist.“ Kein Tag sei wie der andere, wenn sie mit dem Auto, auf dem Fahrrad oder zu Fuß in ihrem Revier unterwegs ist. „Die Aufgaben reichen vom Dialog und Aufklärung der Menschen, die im Nationalpark unterwegs sind, über die Kontrolle und – wenn erforderlich – die Reparatur von Tafeln und Bänken bis hin zur Kartierung der Vögel und Pflanzen“, erzählt sie.

Sie genieße es, jeden Tag in der Natur mit ihren vielen Facetten zu sein und sich dabei auch den manchmal rauen Nordseewind um die Ohren wehen zu lassen. Hedden: „Wer mal so richtig im Wind gestanden ist, der spürt die Riesenenergie, die man dabei aufnehmen kann.“ Sie habe viele Erinnerungen aus der Kindheit, „aber vor allem habe ich das Gefühl, dass ich jeden Tag das Wattenmeer ein bisschen neu entdecke und erkenne, wie einzigartig es hier ist“. Wer genau hinschaue, der erkenne, die Besonderheit der Tiere und Pflanzen, die täglich dem Wechsel von Ebbe und Flut ausgeliefert sind.

Im Verein engagieren? Eine „Selbstverständlichkeit“

Nach ihrer Rückkehr in die Heimat war es für Hedden selbstverständlich, sich auch ehrenamtlich zu engagieren. „Ich selbst habe im meiner Kindheit und Jugend als Diskuswerferin beim Vareler TB erlebt, wie wichtig die Arbeit in den Vereinen ist. Sie geben Halt und ein Zusammengehörigkeitsgefühlt“, erinnert sich die zweifache Mutter. Ihre Kinder (5 und 8) sollten dieses Miteinander auch erleben und deshalb trainiere sie beim TuS Tossens den Leichtathletik Nachwuchs. „Die Leistung steht dabei nicht im Vordergrund. Wir haben zusammen viel Spaß und freuen uns über jeden Erfolg.“ Insgesamt wünscht sie sich, dass in der Region wieder etwas mehr an die Einheimischen und ihre Bedürfnisse gedacht wird. „Die Angebote für Urlauber sind recht umfangreich. Ich bin überzeugt, dass die Menschen hier für sich gemeinsam aus den Orten heraus viel mehr machen können, damit die Lebensqualität, die hier die weite Natur bietet, gestärkt werden kann.“

Hedden will dazu beitragen, dass die Menschen die wunderbare Natur vor ihrer Haustür, bzw. vor dem Deich wahrnehmen und um ihre Besonderheit wissen. So leitet sie zusammen mit der Leitung des Nationalpark Haus Museum Fedderwardersiel die „Junior Ranger“ Gruppe. Hier treffen sich Acht- bis Zwölfjährigen der Wesermarsch einmal monatlich um Ausflüge und Unternehmungen in der Natur zu machen. „Sie forschen, lernen Tiere und Pflanzen des Wattenmeers kennen, schnitzen, machen selber Feuer und haben Spaß zusammen im Nationalpark“, sagt Hedden. Das zu vermitteln, sei für sie ein wichtiger Teil der Nachhaltigkeit ihrer Arbeit.

Kontakt

Nationalpark Verwaltung
Niedersächsisches Wattenmeer
Am Hafen 4
26969 Butjadingen
Tel: 0172-2524288
www.nationalpark-wattenmeer.de

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